VDFK-Symposium zur Berlinale: Was kommt nach den Verrissen?
Es wurde natürlich nicht abgesagt, das Symposium des Verbands der deutschen Filmkritik zur Berlinale, zur Kritik an der Berlinale und zur Kritik an der Kritik an der Berlinale. Auch wenn Herr Kosslick es vorzog, nicht vor dem Tribunal der geballten Berlinale-Bashing-Macht zu erscheinen.
Das Symposium findet statt, und zwar am 13. Oktober, 13.00 - 19.30 Uhr im Berliner Museum für Film und Fernsehen (Veranstaltungsraum, 4. Etage). Journalisten und Branchenvertreter diskutieren die Berlinale und die Filmkritik und wie beides zusammenhängt, in guten wie in schlechten Tagen. Unter anderem werden Dana Linssen ("de Filmkrant", Rotterdam), Stefan Arndt (Produzent X-Filme) und Alfred Holighaus (Geschäftsführer der Deutschen Filmakademie und Gründer und langjähriger Leiter der Berlinale-Sektion "Perspektive deusches Kino") auftreten - vermutlich soll letzterer die Sicht der Berlinale-Macher präsentieren und die Zwänge, die hinter der Organisation eines solchen Festivals und der Auswahl seiner Filme stecken, veranschaulichen.
Wohin entwickelt sich die Berlinale? Was kann und soll sie leisten? Welche Position für die Filmkultur und die -branche nimmt sie eigentlich ein? - Das sind die Grundfragen, die sich für das Symposium stellen. Deutsche und internationale Kritiker, Kinobetreiber, Produzenten, Branchenvertreter von Verbänden und Festivals werden in Vorträgen, Gesprächen und Diskussionsrunden diese Fragen anpacken: Image und Bedeutung der Berlinale für Journalisten, Publikum, für Produzenten und den nationalen und internationalen Filmmarkt werden angesprochen, auch Gedanken zu Perspektiven, Visionen, Hoffnungen für die Zukunft des Festivals stehen auf dem Programm.
Wer kann, sollte dabei sein. Der Eintritt ist frei. Und zum Abschied kann man dann abends noch zu Kosslicks Berlinale-Büro über die Straße rüber winken.
Harald Mühlbeyer