FILMZ des Monats: "Nosferatu - Phantom der Nacht"

Werner Herzog und Klaus Kinski - diesmal nicht im Herz der Finsternis des Dschungels, sondern mitten im Herz des Bösen. Kinski als Nosferatu - eine grandiose Rolle, zumal Herzog in seiner Hommage an Murnaus Symphonie des Grauens von 1922 weiter geht als das Vorbild - das an sich schon weit besser war als der Lugosi-Dracula neun Jahre später... (wobei er auch die Tod Browningsche Version gerne zitiert - freilich niemals postmodern-augenzwinkernd, sondern, um aus dem Besten der Filmgeschichte den ultimativen Vampirfilm zu drehen.)

FILMZ zeigt Herzogs Horror-Stück "Nosferatu - Phantom der Nacht" am 2. November 2011, wenige Wochen vor Beginn des Festivals des deutschen Kinos in Mainz, um 20 Uhr im Residenz & Prinzess Filmtheater; in dem zudem Isabelle Adjani als femme fragile das Grauen erwartet; und sogar Bruno Ganz ist top, weil er nicht wie in all seinen Rollen der letzten Jahre überspielt - liegt vielleicht am Blutverlust im Lauf der Handlung...

Bruno Ganz als Jonathan Harker reist nach Transsilvanien, um den Grafen Dracula einen Immobilienkaufvertrag zu verhandeln. Als der das Medaillon mit dem Bildnis von Jonathans Verlobten in die fingernageligen Krallen bekommt, ist der Deal gegessen. Am nächsten Morgen bemerkt Jonathan merkwürdige Einstiche im Hals, der Graf lädt Särge auf einen Wagen, und Jonathan, von Fieber geschwächt, ahnt Schlimmes. Dracula, der Nosferatu, reist auf einem Totenschiff nach Wismar, und er hat die Pest an Bord...

Kinski ist der unheimliche, böse, todtraurige, verfluchte Vampir par excellence - im Übrigen kann man mal mitzählen, wie oft Kinski im Lauf des Films blinzelt. Die richtige Lösung einschicken und abwarten!


FILMZ des Monats zeigt monatlich Klassiker des deutschen Kinos der letzten Jahrzehnte, um die Vorfreude zu steigern auf die neuen deutschen Filme, die bei FILMZ - Das Festival des deutschen Kinos Ende November laufen.

Harald Mühlbeyer