Zur Japan-Woche des CinéMayence und Residenz&Prinzess Filmtheater



„Ob Japan in einer Stadt in der Größe von Mainz genügend Menschen interessiert war nicht klar und ein Risiko“, so Reinhard W. Wolf vom CinéMayence. Doch trotz Biergartenwetter und Fußball-WM hat es sich gelohnt, das „Experiment“: Zusammen mit dem Residenz&Prinzess Filmtheater veranstaltete das CinéMayence vom 17. bis zum 23. Juni 2010 die erste Japan-Woche in Mainz, auf der Filme, Kunst, Musik und Literatur aus und über Japan geboten wurde. Dabei hatten die beteiligten Filmtheater ihre Programme selbständig und unabhängig von einander gestaltet. Ohne Beteiligung von Agenturen oder Institutionen wurden die Künstler direkt und persönlich von Yumi Machiguchi kontaktiert.



Die Veranstaltung zog nicht nur Deutsche an. Hier lebende Japaner kamen und beteiligten sich, so Wolf, lebhaft an Diskussionen. Kulturelles Nebeneinander gab es auch auf der Leinwand zu sehen: Beim abschließenden Deutsch-japanischen Kurzfilmabend zum Thema „Grenzen“ waren mit Sebastian Linkes PILÚ und Michael Schwarz‘ KÖNIG DER STATISTEN auch ganz heimische Produktionen zu sehen. KÖNIG DER STATISTEN gewann denn auch den zweiten Preis des Publikumswettbewerbs, der erste ging an Mario Hirasakis Regisseurs-Porträt KIYOSHI KUROSAWA.



Menschen aus der Region konnten so durch die Japan-Woche so für die japanische (Kino-) Kunst interessiert werden wie auch Deutschland überhaupt: Aus dem ganzen Land gab es Anfragen nach den Filmen im Programm. Doch der kulturelle Brückenschlag führte auch darüber hinaus in die andere Richtung: Ein Teil der deutschen Filme wird voraussichtlich im September in Japan gezeigt.

(zyw)